„…Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Fischer …“
- Helmut Thoma, RTL Chef
Die Quelle des Zitates mag Diskussionsgrundlage sein, aber es trifft den Kern, wenn es darum geht geeignete Unterrichtsmedien zu entwickeln. Wir müssen uns dem Thema Schülerinteresse zuwenden, wenn wir die Lernenden mit unseren Fachinhalten an den Haken bekommen wollen. Beim Experimentieren ist das Schülerinteresse erwiesenermaßen überdurchschnittlich hoch und überdurchschnittlich nachhaltig.
Für die Fachinhalte zum Thema Klimawandel, Bodenbildung, Grundwasser oder Golfstrom gibt es simple Modellierungen die eindrücklich offen legen, was die Kernelemente dieser Systeme sind und wie der Mensch durch sein Eingreifen die Systeme verändert.
Das vorliegende Unterrichtsmedium ist auf die Prozesshaftigkeit unseres Systems Erde fokussiert. Alles befindet sich immer im Wandel und viele Abläufe sind in der Natur nicht direkt beobachtbar, da sie sehr schnell oder sehr langsam ablaufen oder im Verborgenen unter der Erd- oder Wasseroberfläche geschehen. Eine Visualisierungsmöglichkeit der Prozesse selbst soll deshalb modellhaft mit Hilfe des geowindow als Apparatur entsteht.
Als weiteres Werkzeug kann es Lernenden die Möglichkeit bieten, sich verschiedenen Themen der Naturwissenschaften, enaktiv handelnd und kognitiv differenziert zu nähern. Ein sinnvoller Umgang mit dem geowindow setzt ein modernes Unterrichtsklima voraus, dass konstruktiven Wissensaufbau der Lernenden bewusst begleitet. Hierzu zählt die Berücksichtigung von Schülervorstellungen kombiniert mit kultiviertem Fehlerumgang sowie die Förderung intrinsischen Lernens unter Berücksichtigung verschiedener Sozialformen.